Wie würde ich handeln, wenn ich aus der Liebe zu mir heraus handeln würde?
Ein liebevoller Blick auf Selbstliebe, Selbstachtung und Selbstwert
Stell dir einen Moment lang vor, du wärst deine beste Freundin. Du wärst geduldig mit dir, nachsichtig, liebevoll. Du würdest dich ermutigen, statt dich zu kritisieren. Du würdest dich trösten, statt dich zu überfordern. Und du würdest dir Gutes tun – nicht erst, wenn alles erledigt ist, sondern weil du es wert bist.
Diese einfache Frage – „Wie würde ich handeln, wenn ich aus der Liebe zu mir heraus handeln würde?“ – ist ein stiller Schlüssel zu einem erfüllteren Leben. Sie führt uns in die Tiefe und zugleich zurück zu etwas ganz Ursprünglichem: dem natürlichen Wunsch, uns selbst mit demselben Respekt, derselben Achtsamkeit und Herzenswärme zu begegnen, wie wir es für unsere Liebsten ganz selbstverständlich tun.
Was ist Selbstliebe, Selbstachtung, Selbstwert?
- Selbstliebe ist die tiefe, bedingungslose Zuneigung zu mir selbst – unabhängig davon, ob ich gerade alles richtig mache oder nicht.
- Selbstachtung ist die innere Haltung, mich ernst zu nehmen, auf meine Grenzen zu achten, meine Bedürfnisse nicht zu übergehen.
- Selbstwert ist das Wissen, dass ich allein durch mein Dasein wertvoll bin – nicht, weil ich etwas leiste, sondern weil ich bin.
Diese drei sind wie innere Wegweiser, die mir helfen, Entscheidungen zu treffen, die mir gut tun – nicht auf Kosten anderer, sondern im Einklang mit mir.
Was würde sich verändern, wenn ich aus der Liebe zu mir handle?
Vielleicht erkenne ich plötzlich:
- Dass ich Nein sagen darf, ohne Schuldgefühle. Einfach, weil meine Kraft kostbar ist.
- Dass ich mir Pausen gönnen darf, nicht erst nach einem Leistungsmarathon, sondern regelmäßig, wie ein liebevoll gedeckter Tisch für mich selbst.
- Dass ich mich nicht ständig beweisen muss, sondern vertrauen darf, dass ich genug bin.
- Dass ich Fehler machen darf – und mich trotzdem umarmen kann.
- Dass ich Träume ernst nehmen darf, auch wenn sie noch leise sind.
Wie würde ich dann handeln?
Hier ein paar liebevolle Beispiele:
- Ich würde meinen Kalender anschauen und mir zuerst einen freien Nachmittag für mich eintragen – bevor ich ihn mit Terminen fülle.
- Ich würde am Morgen nicht sofort zum Handy greifen, sondern mir selbst „Guten Morgen, du Liebe“ sagen – vielleicht bei einer Tasse Tee.
- Ich würde einen Konflikt nicht übergehen, sondern sanft, aber klar für mich einstehen, weil ich es mir wert bin.
- Ich würde liebevoll über mich denken, besonders an den Tagen, an denen alles schwer fällt.
- Ich würde mir erlauben, Hilfe anzunehmen, ohne das Gefühl, versagt zu haben.
Was, wenn ich mir genauso wichtig wäre wie die Menschen, die ich liebe?
Diese Frage kann sanft unser ganzes Leben in Bewegung bringen. Nicht in Richtung Egoismus – sondern in Richtung Gleichgewicht. Denn wenn ich mich selbst mit in den Kreis der Fürsorge nehme, entsteht eine neue Form von Frieden. Ich kämpfe nicht mehr gegen mich. Ich beginne, mit mir zu leben. Ich werde zur Freundin meines Herzens.
Und aus dieser Haltung heraus kann ich anderen sogar noch klarer, echter und mitfühlender begegnen. Denn wer sich selbst liebt, lebt nicht aus dem Mangel, sondern aus der Fülle. Wer sich selbst achtet, setzt liebevolle Grenzen, statt sich zu verlieren.
Ein kleiner Impuls für deinen Alltag
Stelle dir heute (und vielleicht jeden Tag) diese eine Frage:
👉 Was würde ich jetzt tun, wenn ich mich selbst liebevoll behandeln möchte?
Und dann: höre hin. Und tu es. So einfach. So bedeutsam.
Du bist es wert.